Die Städtepartnerschaft zu Beykoz besteht seit 2008.
Beykoz hat ca. 240.000 Einwohner und ist ein nördlicher Stadtteil von Istanbul auf der asiatischen Seite, direkt am Bosporus und am Schwarzen Meer gelegen. Mit seinem Stadtteilkern und den angrenzenden Dörfern und Wäldern ist Beykoz ein sehr beliebter Wohnort in Istanbul. Viele Industrielle und Kulturschaffende haben sich hier niedergelassen. Beykoz wurde im Rahmen der Republikgründung (1923) ein unabhängiger Stadtbezirk mit allen kommunalen Rechten, vergleichbar einer kreisfreien Stadt in Deutschland. Beykoz selbst hat eine lange Geschichte, die bis 700 v. Chr. zurückgeht. Die Stadt verfügt über viele historische Sehenswürdigkeiten. Wirtschaftsschwerpunkte sind heute, neben dem Tourismus, Fischerei, Bau-, Glas-, Leder-, Schuh- und Tabakindustrie. Seit 2020 ist hier die Deutsch Türkische Universität eröffnet. Sie kann sich zu einem Bindeglied auch für die Mülheimer Städtepartnerschaft zu Beykoz entwickeln. Ein Spruch über Beykoz von Ahmet Mithat Efendi, einem der berühmten Schriftsteller und Journalisten des 19. Jahrhunderts, ist sehr bekannt: „Istanbul, ist die schönste Stadt der Welt, Beykoz ist der schönste Ort in Istanbul.“ Eine Bosporus Rundfahrt mit einem eigens für uns gecharterten Schiff zählte zu den Höhepunkten einer Bürgerfahrt. Bei herrlichem Wetter und gutem Essen konnte unsere Gruppe vom Schiff die landschaftlich schöne Lage der Stadt Beykoz genießen. Kein Wunder, dass Beykoz für gestresste Istanbuler als Naherholungsort gilt. Jetzt konnten die Mülheimer auch verstehen, dass die schön gelegenen Ufergrundstücke auf der asiatischen Bosporusseite Istanbuls zu den teuersten Immobilien der gesamten Türkei zählen.“ (Bericht eines Teilnehmers) Der Bosporus ist die Meerenge, die das Schwarze Meer mit dem Marmarameer und somit dem Mittelmeer verbindet und Europa von Asien trennt. Lediglich durch Brücken verbunden, stellt die Wasserstraße die Lebensader Istanbuls dar.
Rundreise Beykoz istanbul
Beykoz ist ein integrierter Stadtteil von Istanbul. So besuchen die Reisenden selbstverständlich auch die eindrucksvollen, historischen Gebäude und Sehenswürdigkeiten. Die Atmosphäre des Basars zählt zu den besonderen Erlebnissen. Zahlreiche sehenswerte Bauwerke befinden sich in seiner unmittel-baren Nähe. Dazu gehören verschiedene überaus prächtige Moscheen. Um Istanbul näher kennen zu lernen, bedarf es weiterer Besuche.
Entlang der türkischen Ägäisküste reihen sich die antiken Stätten von Troja, Pergamon und Ephesus wie Perlen einer Kette aneinander. In Troja hat der Deutsche Heinrich Schiemann die Ausgrabungen begonnen. Er konnte viele übereinander lagernde Siedlungsschichten unterscheiden. Das trojanische Pferd ist allerdings nur in einer Rekonstruktion zu bestaunen.
Beim Besuch Pergamons wissen wir, dass der ehemalige dort befindliche Altar in vielen Bruchstücken aufgefunden wurde. Rekonstruiert mit den Originalstücken ist er heutzutage im Berliner Pergamonmuseum zu be-sichtigen. Dennoch ist die überkommene Originalsubstanz vieler antiker- Bauten trotz ihres ruinösen Zustandes vor Ort beeindruckend. Die ur-sprüngliche Anlage wird so in einem größeren Zusammenhang verstanden.
Ephesus war im Altertum eine der ältesten, größten und bedeutendsten Städte Kleinasiens und beherbergte mit dem Tempel der Artemis (Artemision) eines der Sieben Weltwunder. In Ephesus ist die Celsus-Bibliothek ins Auge fallend. Sie war eine öffentliche antike Bibliothek aus römischer Zeit. Allerdings ist die heutige Ansicht erst seit den 1970er Jahre durch die Wiederaufrichtung anhand der zusammengetragenen Fundstücke so beeindruckend. In Zusammenhang mit der Entwicklung des Christentums ist Ephesos von Bedeutung. Der Apostel Paulus hielt sich in Ephesus auf, allerdings nicht ganz freiwillig, sondern im Gefängnis. Er schrieb von dort einige seiner bekannt gewordenen Briefe an die christlichen Gemeinden.
Städtepartnerschaftlicher Kontakt:
Bilderbogen
Interessante Webseiten & Links
Deutsches Generalkonsulat in Istanbul
www.istanbul.diplo.de
Istanbul als Kulturhauptstadt 2010
www.istanbul2010.org