Ein Städtepartnerschaftsfest mit Gästen aus Tours und Kuovola steigt am Sonntag. Der Grund sind zwei Jubiläen
Besuche und gemeinsame Feste erhalten die Freundschaft. Deshalb erwarten die Stadt und der Förderverein der Mülheimer Städtepartner am 1. September Gäste aus den Partnerstädten Tours und Kouvola. Mit ihnen und mit allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern soll am Sonntag, 4. September, ein Fest in der Müga begangen werden – zwischen dem Stadthallengarten, dem Tourainer Europapavillon und dem Finnischen Blockhaus. Es gilt den 60. Geburtstag der deutsch-französischen Städtefreundschaft und den 50. Geburtstag der deutsch-finnischen Städtefreundschaft zu feiern.
Zwischen 12 und 16 Uhr stehen in der Müga Begegnung und Austausch im Mittelpunkt. Die Mülheimer Städtepartner erwarten 15 Freunde aus Tours und acht Freunde aus Kouvula. Fast alle Gäste aus Tours wohnen bei Mülheimer Gastfamilien. Die Gäste aus Kouvola werden in Hotels untergebracht.
Mülheimer OB Marc Buchholz besuchte Tours in 2021
Oberbürgermeister Marc Buchholz, der 2021erstmals Tours besuchte, wird unter anderem bei einer Führung durch das Historische Rathaus und beim Empfang in der Stadthalle die Tourainer Vize-Bürgermeisterin Elise Pereira-Nunes, ihren Amtskollegen Martin Cohen und die in der Tourainer Stadtverwaltung für internationale Beziehungen zuständige Mitarbeiterin Aurore Mallet begrüßen.
Kouvola, das seit 2009 die ursprüngliche Partnerstadt Kuusankoski einschließt, wird beim Städtepartnerschaftsjubiläum offiziell von seiner Bürgermeisterin Marita Toikka, ihrem Stellvertreter Tukka Forsell, der Ratsfrau Liisa Varjola, vom geschäftsführenden Verwaltungsdirektor Kimmo Niemi und von der Stadtsprecherin Anne Käki vertreten.
Anknüpfungspunkte zwischen Mülheim und den Partnerstädten
Dr.Claudia Roos aus dem Referat des Oberbürgermeisters sieht vor dem Hintergrund der jüngsten Kontakte der Stadtspitzen interessante
Anknüpfungspunkte. Mit Blick auf Tours nennt sie unter anderem die Bereiche Radverkehr, Gastronomie und Tourismus und mit Blick auf Kouvola die vorbildliche Digitalisierung der dortigen Stadtverwaltung.
Aktuell stellt die Stadt jährlich 6900 Euro für Bürgerschaftskontakte mit den Partnerstädten bereit und beschäftigt mit Sabine Kuzma eine Mitarbeiterin für die internationalen Beziehungen. Kuzma weist darauf hin, dass die Corona-Pandemie, die früher vorhandenen Austauschprojekte zwischen Schulen, Vereinen und Kunstschaffenden weitgehend zum Erliegen gebracht habe.
Der Vorsitzende der aktuell 400 Städtepartner in Mülheim, Dr. Gerhard Ribbrock, macht deutlich, dass die Lebendigkeit der Städtepartnerschaften von aktiven Personen abhänge, die sich für Begegnungen und Projekte engagierten. In diesem Zusammenhang würdigte Ribbrock denjahrzehntelangen und verdienstvollen Einsatz Brigitte Mangens für die 1962 vom Mülheimer Oberbürgermeister Heinrich Thöne und vom Tourainer Bürgermeister Jean Royer begründete deutsch-französische Städtepartnerschaft.
Mit Blick auf die 1972 von den Pastoren Ewald Luhr (Saarn) und Edwin Laurema (Kuusankoski) begründete Städtepartnerschaft, nennt Ribbrock Axel Benzinger als eine prägende Persönlichkeit. Auf dem Besuchsprogramm der Mülheimer Städtepartner stehen unter anderem eine musikalische Bootstour mit der Weißen Flotte und der Feller Band sowie gemeinsame Ausflüge zur Camera Obscura und ins Kloster Saarn.